Montag, 1. Februar 2010

Mein Lieblings-Rotkohl

Wer im Sommer Kappes klaut,
hat im Winter Sauerkraut.


Und da ich im Sommer anderweitig beschäftigt war und die Kappes-Klauerei komplett verschwitzt habe, gibt's bei mir im Winter stattdessen Rotkohl, im Rheinland auch als "ruude Kappes" bekannt. Diese Variante mit Zimt, Ingwer und roter Beete hat sich im Laufe der kalten Tage als mein Favorit herauskristallisiert:

Man nehme:

1 mittelgroßer Rotkohl (bei mir waren's ohne Strunk 1,2 kg)
2 Zwiebeln
Alba-Öl
2 Eßl. gehackter Ingwer
650 ml Rotwein

1 rote Beete (ca. 350 gr. ohne Schale)
2 säuerliche Äpfel

2 Eßl. Pflaumen-Mus
2 Eßl. Agavendicksaft

1 gestr. Teel. Nelkenpulver
1 gestr. Teel. Zimt
Salz
Pfeffer


Alba-Öl in einem Düppe...ähm...TOPF erhitzen, Zwiebeln darin glasig dünsten und den geschnittenen Kappeskopp (Herrgott...Kohlkopf) dazugeben. Mit dem Rotwein aufgiessen, Ingwer dazugeben und das Pflaumenmus und den Agavendicksaft unterrühren. Mit Salz, Pfeffer, Zimt und Nelken würzen und ca. 10 Minuten köcheln lassen. Rote Beete (hieß bei uns immer "Groote" und der frischgepresste Saft derselben, den meine Mutter uns gerne aufgenötigt hat, ließ sich wunderbar farbenfroh wieder erbrechen) schälen, würfeln und mit den ebenfalls gewürfelten Äpfeln in den Topf geben. Noch ca. 50 Minuten kochen.

Dazu gab's bei mir heute Kichererbsen-Kartoffelpürree: Mehligkochende Kartoffeln schälen, weichkochen und zusammen mit einem Glas Kichererbsen im Topf zerstampfen. Reichlich salzen, pfeffern, ein wenig Sesamöl zugeben und mit Hafersahne zu einer geschmeidigen Pampe verrühren. Kappes in einen Teller geben, Tuffelspüree druff und mit geröstetem Sesam bestreuen.

......und sowatt von lecker finden!


(Wer keine rote Beete mag, kann diese natürlich weglassen, das tut dem Rezept keinen Abbruch....ohne Ingwer geht's auch - und wer keinen Rotkohl mag, kann den Wein auch pur süffeln.)