Samstag, 23. Februar 2013
Obstpfannkuchen mit Pflauprikosensoße
Rezept" steht laut Wikipedia für eine "programmatische Anweisung zur Zubereitung eines Nahrungsmittels"...demnach ist der folgende Beitrag de fakto ein solches, auch wenn bloss ein paar wenige Zutaten zusammengeschmissen und verbrutzelt werden. Ich habe mich bislang ein wenig geziert, über das Zusammenrühren von Milch, Mehl und Obst einen extra Beitrag zu schreiben, und eigentlich weiß doch sowieso jeder, wie schnöde Pfannkuchen gemacht werden - aber uneigentlich futtere ich die Dinger zur Zeit beinahe jeden zweiten Tag und freue mich immer, wie fix und einfach die Teile zubereitet sind. Und ein Rezept ist ein Rezept ist ein Rezept.
Pfannkuchen sind zwar nicht unbedingt der hochgesunde Nährstoffbomber schlechthin, aber lecker und schnell gemacht - und kommen in diesem Fall ohne den bösen, bösen Industriezucker und seinen garstigen Kumpel Weißmehl aus. Da lacht das Vollwertherz.
Obstpfannkuchen
125 gr. Dinkelvollkornmehl
200 gr. Hafermilch (wenn man das Zeugs eh in einer Rührschüssel zusammenkippt, braucht man nicht mehr extra 'nen Mixbecher verschmuddeln, deswegen die Angabe in Gramm und nicht in Litern. Wenn man aber gerne spült - 200 gr. Hafermilch entsprechen ungefähr 200 ml. - nee, watt hammer gelacht!)
2 gestrichene Teel. Weinsteinbackpulver (die Hälfte eines 18 gr.-Tütchens also)
1 Eßl. Agavendicksaft (ca. 20 gr.)
ggf. Zimt
Äpfel, Bananen, Birnen (oder wonach der Gaumen verlangt, bzw. was der Obstkorb halt gerade hergibt)
Öl zum Braten
Mehl und Backpulver vermischen, dann Milch und Agavendicksaft zugeben und mit einem Schneebesen durchrühren. Den Teig kurz quellen lassen (ob das zwingend notwendig ist? Vermutlich nicht.) Das Obst in die gewünschte Form schneiden (hier haben sich Scheiben bewährt, wer möchte kann aber auch Herzen oder Kugeln schnitzen)
Ein wenig Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen, eine Schöpfkelle Pfannkuchenteig in die Pfanne geben und mit Obst belegen. Deckel drauf (wichtig, dann gart der Pfannkuchen besser), bei moderater Hitze so lange backen, bis der Teig auch oben nicht mehr flüssig ist..dann vorsichtig wenden, von der anderen Seite kurz anbrutzeln lassen und schon ist das Mahl zubereitet. Aus o.g. Zutaten lassen sich 3 mittelgroße Pfannkuchen zaubern, was in meinem Fall die absolut perfekte Menge für eine hungrige Sportlerin nach einem langen Lauf darstellt und von mir dann auch absolut ratzeputz im Alleingang verschlungen wird.
Wenn der Herzmann mitfuttern möchte, mache ich - logischerweise! - die doppelte Menge und gieße den Teig auf ein Backblech (gut einfetten, ich benutze immer eine Silikonbackfolie und trotzdem noch ein wenig Öl), belege das Blech mit Obst und gebe das Ganze für ca. 15 Min. in den auf 200 Grad vorgeheizten Backofen. Damit erspart man sich das permanente Pfannkuchenbeobachten und -wenden in der Pfanne. Den so entstandenen Riesenpfannkuchen kann man dann entsprechend in Stücke teilen und in trauter Zweisamkeit verspachteln.
Dazu gibt's bei mir oft Schokocreme (uuuh, Zucker!) oder Erdnussbutter (oh Schreck, FETT!) oder aber maximalvollwertige "Pflauprikosensoße", die man ebenfalls fix aus wenigen Ingredienzen zusammenmatschen kann.
Pflauprikosensoße
200 gr. Trockenaprikosen
200 gr. Trockenpflaumen
330 ml. Orangensaft (die exakte Menge einer O-Saft-Trinkpackung von Alnatura, praktisch, eh? Also nur wenn man gerade keine frischen Apfelsinen zum Selbstpressen daheim hat...natürlich.)
1 Eßl. Agavendicksaft
Zimt, wer mag
Die Trockenfrüchte in einer Schüssel mindestens 1 Stunde im O-Saft einweichen lassen, dann Agavendicksaft und Zimt zugeben und zu einer dicken, marmeladenartigen Soße zusammenpürieren. Wer es flüssiger möchte, gibt einfach mehr Saft hinzu.
Serviervorschlag? Jeden Pfannkuchen einzeln mit Pflauprikosensoße bestreichen und die 3 Fladen als Torte übereinanderstapeln und dann mit Messer und Gabel futtern. In Facebook-Sprache: I like!
Die Pflauprikosensoße hält sich im Kühlschrank ziemlich lange und schmeckt auch in Naturjoghurt eingerührt prima zu Müsli oder Obstsalat oder einfach schnöde auf 'nem Brötchen statt Marmelade. Auch auf meinem Sportlerfrühstückstoast macht sie 'nen ziemlich guten Job. Allerdings, einen Schönheitspreis wird die Soße wohl niemals gewinnen - gerade wenn man ungeschwefelte Aprikosen verwendet (was man sollte), hat das Ergebnis eine klatschigbraune Tapetenkleisteroptik und darf daher auch beim heutigen Fotoshooting nicht mit auf Foto, sondern muss sich im Glas dezent im Hintergrund halten.
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