Sonntag, 23. Mai 2010
Schoko-loko-tarte mit Schwips
Liebe Asketen und Kalorienzähler, ihr müsst jetzt sehr tapfer sein - denn das Backwerk das ich heute kreiert habe und hier vorstellen möchte, besteht ausschließlich aus Zucker, Fett und Alkohol und dient einzig und allein dazu, einen geneigten Menschen in maximalschnellster Zeit sehr satt und sehr glücklich zu machen.
Es ist ein bißchen aufwändiger, aber nahezu idiotensicher und lässt sich prima vorbereiten. Der Boden ist ziemlich fest und keksartig, die Creme je nach Temperatur fest und trüffelig oder ziemlich cremig. Die Tarte taugt als Schweinerei für die sonntägliche Kaffeetaffel ebenso wie als Dessert (auch prima mit einem Schlag Vanillesoße oder Eiscreme).
Mürbteigboden
120 gr. zimmerwarme Margarine (Alsan bio)
30 gr. gemahlene Mandeln
1 Prise Salz
1 Eßl. Sojamehl mit etwas Wasser verrührt
90 gr. Puderzucker
175 gr. Weizenmehl (ich habe die Ökotrine in mir überwunden und statt Vollkornmehl Type 405 genommen, weil ich einen helleren Boden haben sollte - dummerweise hat sich der Keksboden letztlich durch die Schokomasse wieder dunkel verfärbt, also isses im Grunde egal. Nehmt einfach was ihr wollt.)
Hülsefrüchte zum Blindbacken
Butter, Salz, Mandeln, Sojamehlwasserpamps in eine Schüssel geben. Den Puderzucker und die Hälfte des Mehls darübersieben und alles rasch verkneten. Nun das restliche Mehl einsieben und ebenfalls einkneten. Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie einschlagen und im Kühlschrank parken (möglichst 1-2 Stunden, geht auch prima über Nacht).
Eine Tarteform (28 cm) einfetten oder mit Backfolie ausschlagen. Den Mürbteig zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie dünn ausrollen und die Form damit bekleiden. Ich mache es immer so, das ich die Platte für den Boden mit dem Bodenteil der Kuchenform "aussteche" und vorsichtig umdrehe, die Frischfolie abziehe und aus dem Rest des Teiges eine kleine Wand bastele. Ist manchmal ein bißchen fisselig, aber ett hätt noch immer joot jejange.
Den Teig mit einer Gabel mehrmals einstechen und nochmal für 30 Minuten im Kühlschrank plazieren.
Dann den Backofen auf 180°C vorheizen, den Teig mit Backpapier bedecken, mit Hülsenfrüchten auffüllen und 15 Min. blindbacken. Danach das Papier und die Hülsenfrüchte vorsichtig entfernen und den Teig weitere 15 Min. sehendbacken. Den Tarteboden in der Form komplett auskühlen lassen.
Whiskey-Schokoladenhaube
90 gr. Margarine
100 gr. Hafersahne
350 gr. Zartbitterkuvertüre (Obacht! Hier wird ganz gerne Milchpulver untergejubelt, also Zutatenliste lesen!)
3 Eßl. Whiskey
Kakaopulver zum Bestäuben
Margarine und Sahne im Kochtopf erhitzen, bis die Margarine sich aufgelöst hat. Kuvertüre hacken und einrühren, Whiskey dazugegeben und flott verrühren, bis sich eine homogene Masse gebildet hat. Schokomasse auf den Tarteboden geben und für mindestens 2 Stund kühl stellen.
Mit Kakaopulver bestäuben, in Stücke schneiden, auffuttern, ziemlich geil finden - nicht aufhören können und ins Fresskoma fallen.
Schönen Sonntag ;)
(Edit - eine liebe Leserin hat die Tarte mit Sojasahne statt Hafersahne getestet...klappt und schmeckt! Danke fürs Testen!)
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Ich hab die gleiche Tarte-Technik;-)) Sieht lecker aus und hört sich so an. Warum ist Neuwiedropolis so weit von Industrial City weg.
AntwortenLöschenWow, das sieht toll aus!
AntwortenLöschenpfui teufel.....ist das lecker
AntwortenLöschenBoah Madame, ich hab mich so lange geweigert, mir das Bild groß zu machen. "Eigentlich mag ich ja gar kein Süß" kann ich wohl streichen, seit ich Deiner weiß und Du auch noch Kuchen rüberbringst. Waha!
AntwortenLöschenIch amüsiere mich übrigens schon den ganzen Abend, weil ich Dir auch was mitgebracht hab. Liegt eben nur noch hier. :-P
Das ist eine Sünde!
AntwortenLöschenNix da, Kalorienzählen. Für diese Kuchen würde ich jede Diät über den Haufen werfen! Nach sowas habe ich schon immer gesucht. Danke!
AntwortenLöschenMhm.. Fett, Zucker und Alkohol - was gibt es Besseres? :-)
AntwortenLöschenSieht echt super aus, deine Tarte. Und auf trüffeligen Geschmack steh ich sehr...
Aber ich muss vielleicht dazu sagen, das die Tarte recht flach ist, vielleicht so 1,5 - 2 cm hoch - die kann man einfach so in den Hand nehmen und wegsnacken.
AntwortenLöschenWer also lieber richtig dicke Masse mag, sollte eine kleinere Backform nehmen.
"Mit Schuss" schmeckt alles gleich besser ;-)
AntwortenLöschenGutes Rezept!!
Schon wieder was mit Schoko ... ihr habt es wohl auf mich abgesehen ... adoptierst du mich?
AntwortenLöschenIch habe den Kuchengebacken, alle Omnis fressen mir die Haare vom Kopf. Danke!!!
AntwortenLöschenHi, sieht echt sehr geil aus! Werde ich am WE nachbacken! Nur bitte einen kleinen Hinweis für mich: Was sind "Hülsefrüchte zum Blindbacken"?? Oder steh ich gerade vollends auf dem Schlauch?? Danke für den Tipp :-)
AntwortenLöschenLG, Karin
Herr/Frau Anonym - tut mir leid um Deine Haare, das war keine Absicht ;)
AntwortenLöschenHallo Karin, schau mal hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Blindbacken
Dafür nimmt man eben meistens getrocknete Linsen oder Bohnen....Hülsenfrüchte eben.
Viel Spass beim Backen - und noch mehr beim ESSEN ;)
Ich habe den Teig komplett "sehend" gebacken. Geht auch ohne Probleme. Blindbacken hat zumeist einen optischen Effekt, weil der Teig plan bleibt.
AntwortenLöschenPrima, werde ich beim nächsten Mal auch mal testen - das Blindbacken ist ja schon ein bißchen lästig ;)
AntwortenLöschenSchmeckt sehr lecker - knuspriger Keksboden mit cremiger Pralinenfüllung :)
AntwortenLöschenHmmm... mein Sojamehl war von Motten befallen, deswegen hab ich Guarkernmehl genommen. Meinst du das geht auch? Musste dann irgendwie mehr Mehl nehmen.
AntwortenLöschenAußerdem hab ich keine Hafersahne. Muss also Sojasahne nehmen...
Soooo er ist fertig! Ich bin stolz auf mich, er sieht ok aus und schmeckt echt super.
AntwortenLöschenAllerdings war mein Rand extrem hoch, wahrscheinlich weil ich mehr Mehl genommen hatte.
DANKE!!