Wenn man ein Rezept für ein veganes Bananenbrot ins Netz stellt, ist das so ein bißchen wie Steinmännchen-Bauen auf dem Jakobsweg hinter Navarrette. Obwohl sich in diesem berühmten Tal die kleinen Steinhaufen schon bis ans Ende des Horizonts erstrecken, kann wohl kaum ein Wandersmann vorbeipilgern ohne nicht auch seine eigene Gesteinsformation zu basteln. Und obwohl sämtliche Veganblogs vor Bananenbrot-Rezepten überlaufen, kommt trotzdem nun heute auch noch mein Bananenbrot-Steinmännchen dazu.
Die Frage nach dem "Warum" ist in dem Fall leicht beantwortet: Weil es das BESTE Bananenbrotrezept auf der ganzen Welt ist. Und das Leckerste. Von allen. Ich schwöre.
Bananenbrot ist eine grossartige Endlösung für überreife Bananen, die kurz vor dem Gammel-Exitus stehen und es bleibt lange saftig und frisch. Mit ein wenig Erdnussbutter bestrichen ist es ein toller Vor-Lauftraining-Snack und mit Schokoladencreme und Bananenscheiben belegt eine schnellwirksame Medizin für akute PMS-Notfälle.
Kurzum: Bananenbrot rockt! Und meins ganz besonders. Zum Teufel mit der falschen Bescheidenheit.
Zutaten:
250 gr. Dinkelvollkornmehl
3 Teel. Weinsteinbackpulver
1/2 Teel. Salz
1 Teel. Zimt
60 gr. Erdmandelmehl (bekommt man im Bioladen oder Reformhaus und steckt voller Ballaststoffe und Mineralien)
80 gr. Rohrohrzucker
100 gr. geröstete (ungesalzene) Erdnüsse, grob gehackt
(Edit 10.01.13: Mittlerweile finde ich 100 gr. geröstete Mandeln irgendwie leckerer, meine Erdnussphase ist wohl vorbei. Und dann noch 2 Hände voll Cranberries mit in den Teig rühren und alles ist fein!)
120 ml. Pflanzenmilch
100 ml. Rapsöl (ich schwöre ja nach wie vor auf das grandiose Rapsöl mit Buttergeschmack von der Teutoburger Ölmühle...und nein, ich werde für diese Werbung nicht bezahlt)
4 Gothicbananen (aka "schon ziemlich angeschwärzt mit Tendenz zur Überreife")
Und los geht's:
Backofen (Ober- und Unterhitze) auf 175 Grad vorheizen.
Die trockenen Zutaten in einer Schüssel gut vermischen und mit Pflanzenöl und -milch vermixen, dann die Nüsse unterrühren. Die Bananen pellen, pürieren und gut mit dem Teig verrühren.
Eine 26 cm-Kastenform ausfetten, mit Erdmandelmehl oder Semmelbröseln ausstreuen und für 50 Minuten auf mittlerer Schiene backen. Dann den Ofen ausschalten und das Backwerk noch 10 Minuten im Ofen ruhen lassen. Dann aus der Form lösen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Anschneiden, reinbeissen, glücklich sein ;)
Und noch ein paar Hinweise:
Wer keinen Bioladen in erreichbarer Nähe hat und kein Erdmandelmehl bekommen kann, ist mit gemahlenen Mandeln auch ganz gut bedient. Wer keine Erdnüsse mag oder verträgt, kann auch Wal- oder Haselnüsse oder Mandeln ins Brot werfen. Ein vorheriges Rösten der Nüsse ist zwar nicht zwingend erforderlich, verbessert den Geschmack des Brotes meines Erachtens nach aber immens.
Wenn man die Erdnuss-Schalen in kleine Portiönchen teilt und in Zeitungspapier wickelt, erhält man sehr wirksame Kamin-Anzünder. Wenn man jedoch fertig geschälte und gesalzene Snack-Nüsse verwendet, sollte man ein bißchen weniger Salz in den Teig geben und die Plastikverpackung der Nüsse hingegen nicht als Kaminanzünder verwenden. Macht nämlich fiese Dämpfe und stinkt bestialisch.
Für einen "kontrollierten Aufriss" wird das Brot nach 10 Min. Backzeit mit einem Messer der Länge nach eingeschnitten. Kann man machen, muss man aber nicht.
Und da jeder Backofen seinen eigenen Charakter hat, sollte man zur Sicherheit eine Stäbchenprobe machen, bevor man das Brot aus dem Ofen zieht.
Aus dem Teig kann man natürlich auch Muffins backen und selbige im Anschluss mit Zartbitterkuvertürte überziehen. Dann verringert sich selbstverständlich die Backzeit entsprechend.
Aber wem sag' ich das. Wisst ihr vermutlich alles selbst.
Woher wusstest du, dass ich hier überreife Bananen habe? Häää? *g*
AntwortenLöschenWird dann wohl morgen nach gebacken! :-D
Oh endlich wieder was neues :) Ich guck schon seit Monaten gleichermaßen hoffnungsvoll wie verzweifelt nach neuesten Rezeptanregungen hier stumm auf dem ganzen Tisch herum. Und wo ich doch sowohl selbst gebackenes Brot als auch Bananenkuchen liebe, ist das ja nun ein doppelter Grund zum Ausflippen. Yay! :D
AntwortenLöschenHuhu! Ist es ok für dich, wenn ich dich in meine Liste deutschsprachiger veganer Blogs aufnehme? :) http://twoodledrum.blogspot.de/p/vegane-blogs.html
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Carola
Ups, sorry für die späte Antwort ;) Ja, natürlich ist das ok, ich freue mich doch!
LöschenGetestet und für gut befunden! Ich habe normales Dinkelmehl (mit ohne Vollkorn ^^) verwendet, das Erdmandelmehl durch schnöde gemahlene Mandeln ersetzt und die Erdnüsse (vertrage ich nicht) durch Haselnüsse. Bei mir war die Backzeit ca. 15 Minuten länger, aber ich hatte auch sehr große "Gothicbananen" ;-)
AntwortenLöschenDanke für das Rezept!
Gruß
Nente
So schöööööööön, dass Du wieder da bist!
AntwortenLöschenDas war sooo lecker! Das andere Adjektiv fällt mir jetzt gerade nicht ein. Mhmmm, saftig war's glaube nicht... ;-)
AntwortenLöschenNee, saftig nicht..vielleicht eher so..."nahrhaft"...?
LöschenHallo! :)
AntwortenLöschenIch habe Dein Bananenbrot gestern gebacken und muss zugeben, dass es mein erstes Bananenbrot überhaupt war, das ich je gegessen habe. Da dachte ich mir, da kann ich auch gleich mit dem Leckersten starten, nüch? ;)
Ich bin sehr glücklich mit dem Ergebnis und dankbar für die gute Anleitung. Den Tip mit dem "kontrollierten Aufriss" fand ich hilfreich. Das hat auch gut funktioniert.
Ich habe statt der Mandeln Paranüsse verwendet, finde das beim Draufbeißen aber etwas "quietschig", auch nach dem Abkühlen. Beim nächsten Mal würde ich lieber andere Nüsse verwenden.
Hast Du eigentlich geröstetes oder ungeröstetes Erdmandelmehl verwendet? Ich stand im Laden vor dieser Auswahl und wusste nicht recht...habe mich dann für das geröstete entschieden.
Außerdem habe ich (statt Cranberries) gehackte, getrocknete Aprikosen hinzu gegeben, was sich auch als nicht so mega-Aprikosenfan als sehr lecker erweist.
Liebe Grüße aus dem Ruhrpott!
Noch ein Nachtrag: statt Zucker hab ich 50g Ahornsirup verwendet. Passt gut.
AntwortenLöschenHm. Noch ein Nachtrag: ich habe das geröstete Erdmandelmehl von Rapunzel verwendet und es schmeckt "sandig". Es knirscht beim Essen des Kuchens...nicht so toll. Welches hast Du verwendet und kennst Du ähnliche Probleme?
AntwortenLöschenLG
Danke für das allerbeste und weltleckerste Gothic-Bananenbrot-Rezept Frollein Holle!
AntwortenLöschenBacke das auch zu Ostern- dann haben alle was davon. Mein Erstes habe ich in drei Tagen ganz alleine verputzt. Herrlich :-)
Kam auch toll mit Pekannüssen und zuvor in Apfelsaft eingelegten Rosinen! Danke!
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