Sonntag, 25. Juli 2010

Mango-Dhal mit Kokos

So ein indisches Dhal ist vielleicht zumindest optisch nicht die beste Wahl wenn Gäste kommen - man kann es anrichten und drapieren wie man möchte, es sieht letztlich auf dem Teller immer aus wie Kinderdurchfall. Meine persönliche Lösung für dieses Problem - erst gar keine Gäste einladen und das Dhal mit Stumpf und Stiel alleine essen. Ätsch!

Meine heutige Dhal-Variante könnte "einmal quer durch den Gewürzschrank" heißen...oder simpel "Mango-Dhal mit Kokos".


Zutaten:

1 Handvoll Kokosraspel

2 Zwiebeln

2 Knoblauchzehen

1 Eßl. fein gehackter frischer Ingwer (oder weniger, wenn man nicht so auf Ingwer steht - 1 Eßl. schmeckt man im Essen schon deutlich heraus)

1 Teel. Senfkörner

1 Teel. Kreuzkümmelsamen (nicht den gemahlenen Kreuzkümmel nehmen)

3 getrocknete Chilis (von der scharfen Sorte)

1 halber Teel. Zimt

1 Teel. Garam Masala

1 Teel. Mangopulver

Salz
Koriander, Kardamom (ich nehme ganze Stücke), Curry und Kurkuma nach Geschmack

250 gr. rote Linsen
1 Dose Mango (250 gr. Abtropfgewicht)

1 Dose Kokosmilch

Öl, Wasser

Als Beilage: Reis oder Naan-Brot

Die Mangos abtropfen lassen, in Stücke schneiden und den Sud auffangen. Die Kokosraspel in einer beschichteten Pfanne ohne Fett rösten. Danach Öl (Alba-Öl schmeckt am besten) in einem Topf erhitzen und die Senfkörner, Kreuzkümmelsamen und zerriebenen Chilischoten darin anrösten. Nach kurzer Zeit beginnen die Senfkörner hochzuspringen wie Popcorn - hier ist also ein bißchen Vorsicht geboten wenn einem sein Augenlicht lieb ist. Sobald die Körner also poppen, die gewürfelten Zwiebeln, die zerdrückten Knoblauchzehen und den Ingwer zugeben und unter Rühren glasig dünsten lassen. Die Linsen zugeben und mit dem Mangosud aufgießen.

Die übrigen Gewürze unterrühren und die Kokosmilch zugeben. Fleißig rühren (eventuell mit Wasser aufgießen wenn es zu fest wird) bis die Linsen zerfallen, weich werden und der Topfinhalt eine Gehirnmassen-Optik annimmt.

Zum Schluß die Mangostücke unterrühren, nochmal kurz erwärmen (nicht zu lange, die Mango soll stückig bleiben), den Pamps auf Reis oder Naan-Brot anrichten und reichlich mit Kokosraspeln bestreuen.

Es heißt ja, das Auge ißt mit...also...naja...also in diesem Fall muss das Auge wohl ausnahmsweise mal fasten. Der Gaumen freut sich dafür umso mehr. Versprochen.

(Wenn man eine gute frische Mango bekommen kann, kann man das Dhal natürlich auch damit zubereiten. Die Mangostücke sollte man dann kurz vorher mit etwas Curry scharf anbraten, beiseite stellen und erst zum Schluß wieder zugeben. Mangosud gibbet dann natürlich keinen, dann werden die Linsen halt mit Wasser aufgegossen).

7 Kommentare:

  1. Hehe, ja immer diese häßliche Kluft zwischen Aussehen und Geschmack, wobei es ja Leute gibt, die alles so hindekorieren können, dass es doch noch toll aussieht.
    Wie auch immer: Woher kriegt man Mangopulver? Auch aus dem Asialaden?

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  2. "Mein" Mangopulver ist von Cosmoveda, gibt's in der Asia-Ecke im Bioladen. In normalen Asia-Shops gibts sowas aber sicherlich auch ;)

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  3. gerade hat mit mein Freund von "Curry mit Obst" geschwärmt. Das hat er gestern gegessen. Da weiß ich jetzt, wem dies auf jeden Fall schmecken wird. Und ich finde, es sieht gut aus!

    Heißt Dein Mangopulver zufällig auch "amchoor" (Mangopulver aus dem indischen Laden) oder so ähnlich? Das hätte ich nämlich zur Hand

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  4. Also, mein Mangopulver heißt schlicht "Mangopulver" ;) Aber ich habe mal gegoogelt - "Amchoor" und "Amchur" ist wohl einfach nur der indische Name dafür. Das wird also passen (denke ich mal).

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  5. Naja, so sehen viele Currys leider aus. Aber egal! Hauptsache, es schmeckt! ;D
    Ich persönlich liebe (gelbe) Currys ja. Die indische Küche ist einfach super. Exotisch und geschmacksintensiv.

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  6. Schmeckt irre gut. neues Lieblingsgericht meines Mannes!
    Vielen Dank
    Sandra

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  7. Wow das sieht sowas von lecker aus! habe noch Fruchtpulver aus einem Hotel in Meran - müsste nur nochmal schauen welche Frucht das genau war. Danke fürs Rezept und die Idee

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