Samstag, 22. Januar 2011

Konfettischnitten

Zu meiner großen Begeisterung habe ich die Ehre, Ende Februar die Geburtstagsparty meines Papas komplett tierfrei auszurichten. Daher wird momentan in Frollein Holles Versuchsküche in der Hauptsache party- und buffettaugliches Futterwerk getestet, damit auch auf der Feier auch jeder der Gäste satt und glücklich wird. Meine eigene Vorgabe: Das Essen soll nicht allzu exotisch und ausgefallen werden - die Herrschaften sind ja größtenteils schon etwas älter, da will ich niemanden mit experimentellen Geschmackskombinationen er-, bzw. abschrecken.
Heute habe ich Konfettischnitten gebastelt, eine Art Beilagen-Fladenbrot mit saftiger Gemüseauflage, das prima kalt gegessen werden kann, auf jedes Buffet passt und sich zudem sehr gut vorbereiten lässt. Selbstverständlich werden bei mir nur Zutaten in Bio-Qualität verwurschtelt, iss ja klar.

Für den Teig braucht man:

600 gr. Weizen
400 ml. lauwarmes Wasser
1 Würfel Hefe
2 Teel. Salz
1 Eßl. Olivenöl
1 Teel. Kräuter, getrocknet

Den Weizen in der Getreidemühle fein mahlen (bzw. Weizenvollkornmehl verwenden, wenn man keine Getreidemühle hat). Die Hefe in einer Schüssel in dem Wasser auflösen und die Hälfte des Mehls mit meinem Schneebesen unterrühren. Salz, Öl und Kräuter zugeben und noch einmal durchrühren. Den Rest des Mehls zugeben und mit dem Handmixer/Knethaken zu einer festen, weichen Teigkugel verarbeiten. Die Kugel mit ein wenig Mehl bestäuben und in einer Schüssel über Nacht im Kühlschrank parken.

Für die Gemüsehaube braucht man:

1 Becher Sojajoghurt, natur (500 gr)
4 Paprika
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe

1-2 Eßl. Olivenöl
1 Eßl. Zitronensaft
1 Eßl. Würzhefeflocken

2 Teel. Salz
1 Teel. Kräuter
Pfeffer, Paprika

Ein Sieb mit einem Küchentuch auslegen, den Joghurt reinkippen und über Nacht abtropfen lassen.

Am nächsten Morgen die Teigschüssel aus dem Kühlschrank nehmen und den Teig je nach Zeit, Lust und Laune noch eine Weile noch eine Weile aufwärmen lassen (sprich: Schüssel in Heizung- oder Ofennähe rumstehen lassen). Ein Backblech mit Backpapier auslegen, den Teig ausrollen, mehrfach mit einer Gabel einstechen, mit einem Küchentuch abdecken und wieder an einem warmen Plätzchen vor sich hindümpeln lassen. Dauer: so lange bis man in Ruhe und aller Gemütlichkeit die Gemüsehaube fertiggestellt hat. Oder zumindest, bis der Teig ein wenig aufgegangen ist. (Wenn die Zeit nicht reicht, kann man das Blech hinterher auch in den Ofen schieben, bevor er komplett vorgeheizt ist, der Teig geht dann noch etwas auf.)

Den Backofen auf 175°C vorheizen.

Zwiebel, Knoblauch und Paprika putzen und würfeln (die Paprika am besten in kleine Würfel schnippeln, dann lässt sich das Brot hinterher sauberer in Ecken schneiden). Etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und das Gemüse darin andünsten lassen.

Den abgetropften Joghurt mit dem Öl, dem Zitronenaft, den Hefeflocken (wer keine zur Hand hat, kann sie auch weglassen) und den Gewürzen verrühren, das gedünstete Gemüse dazugeben und vermischen. Die Gemüse-Joghurtmasse gleichässig auf dem Teig verteilen, in den Backofen schieben und ca. 40-45 Minuten backen. Auskühlen lassen und in dekorative Quadrate schneiden.

Die Joghurtmasse lässt sich auch prima am Vorabend zusammenrühren - und wenn man dann auch noch das Gemüse schnippelt, eintuppert und alles im Kühlschrank parkt, sind die Konfettischnittchen am Folgetag wirklich im Nullkomma-nottisch im Ofen.

Man kann die Paprika auch prima durch Lauch, Zucchini und/oder Tomaten ersetzen/ergänzen.

9 Kommentare:

  1. Das sieht so unglaublich köstlich aus <3
    Und ich kann es mir wirklich gut auf dem Buffet vorstellen.

    Mal schauen, wenn ich übernächsten Monat meine Diplomparty feier, kommt das bei mir vielleicht auch auf den Tisch :D

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  2. Das ist ja toll! Ich wünsche Dir viel Spaß bei den Vorbereitungen. Diese Schnitten werden bestimmt der Hit!

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  3. Und ich muss jetzt nur noch nen Weg finden, wie mich Dein Papa zum Geburtstag einladen wird. *grübel*

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  4. das sieht klasse aus und ehrlich gesagt will ich meeeeeeeeeeehr davon.. also, von deinen rezepten und von deinen partysachen. und am besten ein foto vom gaben-äh, leckereientisch vom geburtstag ;)
    aber die lecker schnittchen (früher nannte man die mädels so *umschau*) muss ich unbedingt nachmachen. gnihihi

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  5. ooh Jaaa! Kannst du nicht vielleicht ein Foto von dem Tisch mit den Tierfrei-Leckereien hier einstellen? Waere klasse!!!

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  6. Jetzt ist es ja schon Ende Februar... Würde mich mal interessieren was es alles gab und wie's deinem Vadder (auf hessisch) gefallen hat!

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  7. So ich hab das heute mal testgebacken für den Geburtstag meines Papas :)
    Mir stellen sich folgende Fragen:
    - ist es nicht "egal", ob man den Joghurt abtropfen lässt, wenn man den dann eh mit Öl verrührt? Wird es dadurch relevant dickflüssiger?
    - ich hatte sehr dicken Teig. Ist es überhaupt nötig ihn in den Kühlschrank zu stellen? Welchen Zweck hat das?
    - ich hatte viel zu viel Belag für ein Blech. Werde am Geburtstag dann also nur 3 Paprika nehmen. Dafür vielleicht mehr Zwiebel und Knoblauch, denn es war noch etwas fade.

    Hat trotzdem Spaß gemacht und wird nächste Woche für Väterchen gebacken.

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  8. Madame Green - es spricht überhaupt nix dagegen, die Rezepte abzuwandeln oder etwas Anderes zu probieren wenn Dir irgendwas unlogisch oder unnötig erscheint ;)
    Zu 1) - Das was aus dem Joghurt abtropft, ist ja Wasser und kein Öl. Natürlich kannst Du Dir das Abtropfen auch sparen, dann könnte der Belag aber ziemlich wässrig werden. Versuch's doch mal und sag' Bescheid ;) Ich wollte etwas Ähnliches wie Creme Fraiche oder Sauerrahm "basteln", so von der Konsistenz her, da erschien mir ein fester "Sojaquark" mit Öl am schlüssigsten. Und mir schmeckt's so wie es ist.
    Zu 2) Der Teig wird durch die lange Reifezeit fluffiger - außerdem finde ich es extrem praktisch so, weil ich den Teig dann am Vorabend zubereiten und morgens direkt weitermachen kann.
    Zu 3) Interessant, bei mir hat der Belag gerade so eben gereicht. Und ich habe einen sehr KLEINEN Ofen, sprich kleine Bleche.

    Wie Oma schon sagt "Halt Dich nie sklavisch an Kochbücher" ;)) Ich schreibe die Rezepte ja nur so auf, wie ich sie ausprobiert habe und am besten finde - das heißt nicht, dass es nicht auch anders geht, vielleicht sogar besser. Also..los ;)

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  9. Hey!
    Das sollte keinesfalls negativ von mir gemeint sein! Ich lese und koche mich sehr gerne durch deinen Blog und finde dich toll :)
    Ich versteh nur manchmal Sachen nicht und will sie dann erklärt haben :)
    DANKE dafür.
    Nächste Woche backe ich das für meinen Papa, werde es dann etwas abwandeln und berichten (falls gewünscht).

    Viele Grüße
    (Madame) green :)

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